Ausgabe 45

3. Quartal 2001

" Ich habe zu Hause ein blaues Klavier
Und kenne doch keine Note.
Es steht im Dunkel der Kellertür,
seitdem die Welt verrohte...."

  • Neuerscheinungen:
    1. Jerusalem-Buch
    2. ELS-Band 4
    3. "Frauen-CD”

  • Hannelore und Nina Hoge
    lesen ELS

  • Schülerarbeiten phantastisch:
    2x Erster Preis
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Info-Archiv

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Spenden sind abzugsfähig.

Else Lasker-Schüler in Prag

Im Rauhland Böhmen reifen Palmen und Oliven nicht
Doch, als Dein Wort erscholl, das aus Urtiefen bricht,
Da fühlten wir Oasen auferstehen
Und Wüstenwind balsamisch uns umwehen
Wir sah’n zurück in Paradiesesferne,
Blauhimmel über uns im Bibelglanz der Sterne.
Die Gegenwart zerstob wie nie gewesen
Vor Deinem Wort, vor Deinem Seherwesen.
Sinn andern Seins und vieler Träume Sinn
Erschloss uns Dein Gedicht, weltweise Dichterin.
Otto Pick
Erschienen als bibliophiler Druck in einer nummerierten und vom Autor signierten Auflage von 350 Exemplaren im November 1937 im Verlag Dr. Arthur Werner, Prag.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder und Freunde!

"Die Geschichte”, hat der isländische Dichter Haldór Laxness konstatiert, "wiederholt sich, und jedesmal kostet es mehr.” Ausnahmen bestätigen die Regel. Drei Neuerscheinungen, die mit unserer Tätigkeit verbunden sind, kosten unsere Mitglieder nicht mehr, sondern sind ab sofort zu Subskriptionsspreisen zu haben bzw. zu bestellen:

1) Reise nach Jerusalem
Gisela Scheidler, bekannt geworden durch ihre Theaterfotografie in Europa, z.B. 1977 mit dem bei Suhrkamp erschienen Fotobuch "Hamlet in Hamme” sowie mit ihren Fotoarbeiten über Peter Zadek, Ingmar Bergman und George Tabori, war mit ihrer Kamera beim IX. ELS-Forum in Jerusalem dabei. Die Berlinerin hat eine Professur im Fachbereich Design an der Fachhochschule Potsdam. Sie arbeitet jetzt an einem Buch, das mehr sein wird als ein Abbild der Veranstaltungen in Israel. Die Schwarzweiß-Aufnahmen entstanden beim Bühnenauftritt von Angela Winkler und während der Konzerte, bei Dichter-Lesungen und am Grabe von Else Lasker-Schüler, an der Klagemauer und in der Wüste vor den Toren der Ewigen Stadt. Die Texte der am Forum beteiligten Autoren Ingrid Bachér, Herta Müller, Hans Joachim Schädlich, Jürgen Serke und ihrer israelischen Kollegen Lev Berinski, Jakob Hessing, Tuvia Rübner und Asher Reich gehören zum litererarischen Teil. Ergänzt durch die kontrovers aufgenommene Rede von Uri Avnery. Die Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW ermöglicht dieses "literarische Fotobuch”, damit die subjektiven Erlebnisse, die Gespräche mit den letzten Zeitzeugen nicht nur in der Erinnerung jener Menschen bleiben, die in Jerusalem dabei sein konnten.
Ein Kapitel - auf den Spuren der Dichterin - ist dem Rechavia-Viertel vorbehalten, wo nicht nur Else Lasker-Schüler lebte, sondern auch Intellektuelle, die sich aus Nazideutschland hatten retten können. Ein ungewöhnliches Buch, auch ein Reiseführer in die Vergangenheit und Gegenwart, mit eindrucksvollen Fotos, aufgenommen im März 2001, also während einer besonders schweren Zeit für Israel und den Nahen Osten.
Subskriptionspreis: DM 29,-- (plus Versandkosten DM 3,--) statt 39,-- Originalverkaufspre8is.
Vorbestellungen bereits möglich über: ELse-Lasker-Schüler-Gesellschaft, Herzogstr. 42, 42103 Wuppertal - sichern Sie sich schon jetzt Ihr Exemplar!

Im Rechavia-Viertel lebte nicht nur Else Lasker-Schüler, sondern auch viele
andere prominente Flüchtlinge aus Deutschland und Europa, die nach
Jerusalem gekommen waren.
(Foto: Gisela Scheidler)


Braut an der Klagemauer - Masseltov
(Foto; Gisela Scheidler)

2) Werkausgabe
Der neue (vierte) Band der Werkausgabe versammelt die Prosaveröffentlichungen Else Lasker-Schülers ab 1921 und ihre nachgelassenen Schriften, die hier erstmals vollständig publiziert werden. Die bislang, wenn überhaupt, nur in Auszügen bekannten Texte aus dem Nachlaß lassen in besonderer Weise deutlich werden, welche Zäsur das Jahr 1933 für Werk und Leben der Dichterin darstellt. Sie stammen fast ausnahmslos aus der Exilzeit in Zürich und den letzten Lebensjahren in Jerusalem, jenen Jahren, in denen die "Verscheuchte” kaum noch Publikationsmöglichkeiten fand. Meist handelt es sich um Aufzeichnungen, in denen sie sich mit dem Exil auseinandersetzt, dem Judentum und Palästina, aber auch mit ihrer Sehnsucht nach Berlin, das sie nie wiedersehen wird. Der Band enthält ferner die beiden Erzählungen "Der Wunderrabiner von Barcelona” und "Arthur Aronymus” sowie die Streitschrift "Ich räume auf. Meine Anklage gegen meine Verleger”. Aufgenommen sind auch die Beiträge Else Lasker-Schülers für Zeitschriften und Zeitungen ab 1921. Mit Ausnahme ihres letzten Prosabuches, "Das Hebräerland”, das als fünfter Band der Kritischen Ausgabe erscheinen wird, ist nunmehr zum ersten Mal das ganze Werk der Dichterin in einer kritischen Edition zugänglich.
Prosa 1921-1945 Nachgelassene Schriften. Bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki und Itta Shedletzky, Band 4.1: Text; Band 4.2: Anmerkungen. Zusammen etwa 950 Seiten, ca. DM 296,-; Subskriptionspreis: ca. DM 240,-
Bislang erschienen: Bd. 1: Gedichte; Band 2: Dramen; Band 3: Prosa 1903-1920. In Vorbereitung "Das Hebräerland”. Zuletzt erschienen: "Hebräische Balladen in der Handschrift von Else Lasker-Schüler”, 2000. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag.

3) CD-ROM
"Ein köstlicher Blick - virtuelle Streifzüge durch die Felder der Kunst” stellt 50 Frauen aus den Kunstsparten Literatur, Musik, Bildende Kunst, Tanz, Theater und Film vor. Über eine individuelle Einstiegsseite gelangt man zu LEBEN, WERK und LISTEN. Hier finden Sie umfangreiches Bild- und Textmaterial, Musik, Sprache, Videos und Animationen, Zeitungsrezensionen sowie Werkverzeichnisse. Unter dem Menüpunkt ZEIT wird das gerade vergangene 20. Jahrhundert aus dem Blickwinkel der Frau reflektiert, unter ORT werden überregional arbeitende Kultur-Initiativen vorgestellt, in deren Mittelpunkt Künstlerinnen stehen.
Else Lasker-Schüler ist besonders ausführlich und visuell anspruchsvoll porträtiert.
Die CD-ROM "Ein köstlicher Blick - virtuelle Streifzüge durch die Felder der Kunst” kostet 63,00 DM, für Mitglieder der ELS-Gesellschaft (20% Rabatt ): 50,- DM.
Zu bestellen per Telefon, Fax, im Internet oder per Post:
CIRCE-FILM-GmbH, Schleheckerstr. 43, 53797 Lohmar, Fax: 02205-87836, Webseite: www.circe-film.de E-mail-Adresse: info@circe-film.de

Hannelore und Nina Hoger,
Mutter und Tochter, lesen (am 8. und 9. September 2001) zum erstenmal gemeinsam Texte von Else Lasker-Schüler in einer Veranstaltungsreihe im Rheinland, die den Obertitel "Elses Töchter” trägt. Bei dieser "Frauen-Hommage á Else Lasker-Schüler” befassen sich Künstlerinnen in Werkstatt-Lesungen, Performances, Lesungen und Vorträgen mit Lyrik und Prosa der Dichterin. Malerinnen haben sich zu eigenen Bildern durch Else Lasker-Schüler inspirieren lassen, die in Wuppertal und Leverkusen gezeigt werden. In Solingen, wo die Schauspielerinnen Hannelore und Nina Hoger nach Wuppertal ihre zweite Lesung haben, werden Originalzeichnungen von ELS aus dem Besitz unserer Gesellschaft ausgestellt.

Kooperationspartner sind das Museum Baden in Solingen, das Niederbergische Museum Wülfrath, das Forum Rex in Wuppertal sowie das F.I.T. in Leverkusen. Gefördert wird das Projekt "Über dem Wuppertal in den Rheinlanden” – so ein Zitat von Els Lasker-Schüler – in dem vom Land NRW eingerichteten Büro "Regionale Kulturpolitik Bergisches Land”. Daß selbstverständlich Männer willkommen sind, versteht sich bei "Prinz Jussuf” von selbst: Die Autorin Christa Ludwig liest aus ihrem noch unvollendeten Roman über die letzte Liebe von Else Lasker-Schüler zu dem 30 Jahre jüngeren Ernst Simon. Für Recherchen zu diesem Buch nahm sie als Stipendiatin des Verbands deutscher Schriftsteller/Auswärtiges Amt am IX: ELS-Forum in Jerusalem teil. Zudem ist mit den Musikern Peter Kowald, Wuppertal, Roman D. Metzner, Köln, und Siegfried Gerlich, Hamburg, sowie mit dem Autor Ulrich Nehls aus Mölln auch das andere Geschlecht bei "Elses Töchtern” vertreten.
Alle Daten und Veranstaltungsorte finden Sie bei den Terminen.

Wider den (un)deutschen Geist
Unter diesem Titel hält eine Dokumentation eine bemerkenswerte Erinnerungsveranstaltung
zur Bücherverbrennung in Köln fest. Während reichsweit am 10. Mai 1933 Bücher auf Scheiterhaufen geworfen wurden, geschah das in der Domstadt "erst” am 17. Mai 1933. Allerdings sei diese Verspätung "kein rheinischer Akt des Widerstands” gewesen, schreibt Horst Matzerath, einer der Kölner Initiatoren. Und: "Die Bücherverbrennung war eines der Ereignisse aus der Phase der nationalsozialistischen Machtergreifung, mit denen die neuen Machthaber symbolisch den grundlegenden Wandel, die ‘nationale Revolution’, zu demonstrieren suchten. Dementsprechend bezeichneten sie es auch als eine Aktion gegen den ‘undeutschen Geist’. In Wirklichkeit war es eine Maßnahme gegen den deutschen Geist, gegen die Freiheit des Wortes, gegen die Prinzipien von Aufklärung und Humanität, gegen eine liberale Entwicklung der Gesellschaft, gegen Demokratie und Parlamentarismus. Die Namen der Autoren, deren Werke verbrannt wurden, lesen sich wie eine deutsche und europäische Kultur- und Geistesgeschichte: Mann, Werfel oder Zweig, Journalisten und Kritiker wie Kisch oder Kerr, die Sozialisten von Marx bis Kautsky, politische Schriftsteller wie Koudenhove-Kalerg oder Sexualforscher wie Hirschfeld, Wissenschaftler wie Einstein. – In einer reichsweiten Aktion wurden Bücher in mindestens 50 Städten verbrannt, in den meisten Universitätsorten, bisweilen – auch in Köln im Kaiser-Wilhelm-Gymnasium – auf Schulhöfen. Ständig veränderte Listen von zu diskriminierenden Werken dienten als Handhaben für Buchhandlungen und Bibliotheken. Die Ächtung ruinierte die materielle Existenz der Autoren, brachte sie zum Verstummen, trieb sie ins Ausland, bisweilen sogar in den Selbstmord.”
Engagierten Kölner Bürgern ist es zu verdanken, daß vor dem Hauptportal der Alten Universität, der heutigen Fachhochschule, die Namen von 14 Autoren in Bodenplatten eingraviert wurden. Hier waren ihre Bücher vernichtet worden: Bertolt Brecht, Ernst Hardt, Marie Juchacz, Erich Kästner, Alfred Kerr, Irmgard Keun, Egon Erwin Kisch, Else Lasker-Schüler, Emil Ludwig, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Fritz Stier-Somlo, Kurt Tucholsky, Wilhelm Unger.
Die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft hat die Kölner Initiative gern unterstützt – in der Geburtsstadt der Dichterin, in Wuppertal, hat die Verwaltung mit bürokratischen Ausflüchten ein "Denk-Mal” verhindert, das an die ersten Bücherverbrennungen in Nordrhein-Westfalen erinnern sollte: Am 1.April 1933 in Barmen und Elberfeld, sechs Wochen vor der reichsweiten Tat. Doch Wuppertal befindet sich in guter schlechter Gesellschaft. In den meisten Kommunen, wo es Bücherverbrennungen gab, wird nicht daran erinnert, also auch nicht daran gerührt. Die Kölner Initiative plant dagegen schon, in den nächsten zwei Jahren weitere Namen verfolgter Autoren in den Bodenplatten zu verewigen. 2003 wäre der 70. Jahrestag der Bücherverbrennungen.

Vereinsinterna
Die Homepage "ELS.Gesellschaft.Wtal.de” ist ein Gütezeichen geworden. Die jüngste Statistik weist für das vergangene Jahr 117.185 "erfolgreich bearbeitete Anfragen” aus, pro Tag 164, die Zahl der bearbeiteten Seiten-Anfragen lag bei 43.775. Viel für eine Literaturgesellschaft. Es gibt starke Schwankungen, die von unserem Webmaster Uwe Platzek positiv gedeutet werden: "Es sind unterschiedliche ‘User’, die sich informieren. Viel Interesse genießt das Gedicht des Monats mit den Interpretationen von Karl-Jürgen Skrodzki” – beiden Mitgliedern gilt der besondere Dank des Vorstands. Künftig haben wir für die Homepage noch eine zweite Adresse, die attraktive "Else-Lasker-Schueler-Gesellschaft.de”.

Neue Mitglieder
Liora Seewi und Josef Tal, Jerusalem; Klaus Leymann, Bochum; Ruth Eising, Wuppertal; Elisabeth Schröder, Recklinghausen; Heike Vnuk, Hamburg

Autoren in der Gesellschaft
Das Privileg heißt das neue Theaterstück von Karl Otto Mühl. Der Wuppertaler Autor hatte mit der 1973 aufgeführten und vom ZDF verfilmten "Rheinpromenade” seinen Durchbruch. Das jetzige "Volksstück” – Premiere war am 1. Juni am Schillertheater Wuppertal – befaßt sich mit dem sogenannten Garnnahrungsprivileg, der Grundlage für das "deutsche Manchester” im Tal der Wupper. Das dort gebleichte Garn war berühmt und hatte einen inernationalen Abnehmerkreis. Um die zunehmende Konkurrenz auszuschalten, wandten sich Bürger an den bergischen Herzog Johann III in Düsseldorf. Gegen Zahlung von 861 Gulden erkauften sie sich am 29. April 1527 das "Garnnahrungsprivileg”, ein Monopol. Es war die spannungsreiche Zeitspanne zwischen der Entdeckung Amerikas, der Reformation und Hexenverfolgungen, der frühen industriellen Entwicklung und der Entwicklung der Nationalstaaten. Mühls neues Stück, als Festspiel über die frühe Geschichte Wuppertals angelegt, phantasiert Augenblicks-Szenen, zeigt Menschen in ihrem Existenzkampf, in ihrem Ringen um Befreiung und ihrer Sehnsucht nach Erlösung. Else Lasker-Schüler "wandelt als zeitlose Geistfigur durch die Szenen und stellt den poetischen Welthintergrund dar”. Erfundene Gedichte einer erfundenen Lasker-Schüler sind broschiert sowie als Programmheft im Buchhandel erhältlich.

Mit Schreiben und Lesen fängt eigentlich das Leben an. Diese Eintragung auf einer (abgebildeten) Wachstafel mit Schulübungen aus Mesopotamien, 4.-5. Jahrhundert n. Chr., hat Ulla Hahn ihrem neuen Roman "Das verborgene Wort” vorangestellt. Er spielt im Bergischen Land, wo auch die Autorin aufgewachsen ist. Im Zentrum der Handlung steht der Kampf eines heranwachsenden Mädchens in einer dörflichen Welt, in der Sprache und Phantasie nichts gelten. Doch Wörter sind sein liebstes Spielzeug. Bücher öffnen später den Weg aus der Enge einer rheinisch-katholischen Arbeiterfamilie. Doch die Menschen sind dem Kind ebenso wichtig wie die Bücher. Mit fortschreitender Lektüre des Romans erwächst aus Geschichten und Schicksalen eine Kinder- und Jugendzeit in den Nachkriegsjahren des Wirtschaftswunders und des Kalten Krieges "Daß etwas von dem widerborstigen Lebenswillen (der Ich-Erzählerin) Hildegards auf Leserin und Leser überspringt”, wünscht sich die Verfasserin dieser "Hymne auf das Leben und die Literatur” (Verlagstext).
Ulla Hahn "Das verborgene Wort”, Roman, 595 Seiten, DVA, DM 49,80

Gedichte und Geschichten aus heiterer Distanz, auch ernst heißt es im Untertitel des neuen Lyrik- und Prosabandes von Margit Farwig, der in diesem Frühjahr erschienen ist, illustriert mit schwarzweißen Naturfotos, aufgenommen von der Autorin und ihrem Sohn. "Wenn ich den Alltag verlassen möchte, greife ich zum Gedichtband. Einmal dieser Welt entrücken, vergessen, was um mich herum geschieht. Nicht irgendeinen Band nehme ich mit in die Stille” schreibt sie in einem Beitrag über ElseLasker-Schüler.
Margit Farwig: "Gezeiten ritzen Haut”, 175 Seiten, Paperback, Verlag Schnell, 48231 Warendorf, ISBN 3-87716-793-4, DM 19,80.

Die 13 Erzählungen der Anthologie "Liebe und andere Peinlichkeiten" sind das, was man eine runde Sache nennt. Ausgewählt aus den 140 Beiträgen des Internetwettbewerbs unter www.SALONline.de spiegeln sie die Themenbreite und die unterschiedlichen Ansätze der AutorInnen wieder. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie nie einfache, alltägliche Geschichten erzählen. Es gibt immer eine Überraschung, eine zweite Ebene, die vieles in Frage stellt. Auch wenn manche der Erzählungen dabei fantastisch und skurril angelegt sind, ihr Thema ist und bleibt die Realität, die Liebe, die Beziehung, das Glück, das Scheitern. "Liebe und andere Peinlichkeiten" ist eine Entdeckungsreise durch neue, unverkrampfte Literatur, durch die Experimentierfelder der jungen Autorengeneration, durch deren Sicht zum Thema Beziehung. Überraschungen inbegriffen. Die Autoren: Verena Liebers (Gewinnerin des 1. SALONline-Literaturpreises) "Aus dem Leben von Ignaz Püttering”; Titus Müller "Ich komme ihr zuvor”; Klaus Gasseleder "Die Liebe zum Käse”; Anant Kumar "Dorotka”; Martina Weber "Du bist mein Freund”; Susanne Krahe "Der Kuckuck”; Martina Müller "Kein Wort – Nirgends”; Wolfgang G. Fienhold "Schach”; Tobias Lagemann "Billy the Kid”; Markus E. Köhler "Paul, die Rose und die kälteste Nacht”; Bernhard Krippl "Der Jordanier”; Alexandra Bourgazlis "Maiglöckchen”; Dominique B. Renard "Xenia”. - Mehr Infos: Salonline Verlag, München
Liebe und andere Peinlichkeiten! Anthologie zum 1. SALONline-Literaturpreis; 160 S., DM 16,20 ISBN 3-9805759-2-6

Welche Erfahrungen Frauen im Holocaust gemacht haben, ist Thema eines von Barbara Distel herausgegebenen Buches, in dem die Israelin Ruth Bondy lakonisch feststellt: "Zyklon B macht keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen”. 22 Autoren, darunter drei männliche, haben Beiträge über das Leben von Frauen während des Dritten Reiches geschrieben, über Flucht und Exil, über Ghetto und Konzentrationslager, über Überleben im Versteck und im Untergrund. Über Frauen als Täterinnen und über die Konfliktsituationen, wenn Frauen nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Kinder entscheiden mußten, ohne zu wissen, was sie erwartete. Die von Barbara Distel, die seit 25 Jahren die KZ-Gedenkstätte Dachau leitet, zusammengestellten Beiträge zeigen die spezifisch weibliche Wahrnehmung des Nazi-Terrors und die Reichweite der Gewaltherrschaft über Raum und Zeit: In den Berichten über das Frauen-KZ Gurs im französischen Südwesten, der Verschleppung der Frauen von Rhodos oder dem Exil in den USA. Aus den Erzählungen der Überlebenden wird deutlich, wie weit in die Gegenwart die Schrecken von damals nachwirken.
Barbara Distel (Hg.): "Frauen im Holocaust”, Bleicher Verlag, DM 50,-, ISBN 3-88350-051-8

Sieh sah aus wie eine Gazelle. Diese mysteriösen Worte stehen in einem Brief, den der Jerusalemer Literatur-Professor Gabriel Jedermann von seinem Vater erhält, der kurz danach stirbt. Auf der Suche nach der Berdeutung dieses Satzes finden sich Aufzeichnungen über Kindheitserinnerungen und den Tod der Mutter als Auslöser für eine Reise nach Deutschland. Dort sucht Jedermann den Kontakt zu dem Botaniker Götz Engeldorf, dessen Schicksal mit seinem eng verbunden ist. Engeldorf möchte nach dem Tod seines Vaters die Vergangenheit vergessen und ruhen lassen. Das Auftauchen des Israelis erzwingt ein Umdenken. Ausserordentlich spannend schildert die Autorin, die 1946 in Ungarn geboren wurde und mit 10 Jahren nach Israel kam, wie die beiden ungleichen Männer zu dem Ort zurück kehren, an dem sich ihr eigenes Schicksal in frühester Kindheit und das ihrer Eltern entschieden hat. Hier wird auch das Geheimnis von Gabriels Mutter gelüftet, die "schön war wie eine Gazelle”. An diesem Ort plant Gabriel seine Rache.
Rivka Keren: "Anatomie einer Rache”, Roman. Aus dem Hebräischen von Helene Seidel, DM 38,-, Bleicher Verlag, ISBN 3-88350-116-6

Orden für Schülerarbeit
Der Wuppertaler Musiker Manfred Lemm erhält am 10. Juli 2001 das Bundesverdienstkreuz. Nicht der Orden, sondern die Begründung für diese Auszeichnung ist die eigentliche Meldung. Würdigt doch Bundespräsident Rau damit einen Künstler, der sich seit Jahrzehnten der Jiddischen Liedkultur widmet. So hat Manfred Lemm den jiddischen Dichter Mordechai Gebirtig, der 1942 von den Nazis in Krakau umgebracht wurde, in CD-Aufnahmen und Buchveröffentlichungen wiederentdeckt. Die von ihm entwickelten Workshops mit Schülern aus West- und Ostdeutschland, Tschechien, Polen, der Slowakei, Israel, Holland und der Schweiz vermitteln den Jugendlichen eine Welt, die durch Gewalt und Terror fast vernichtet wurde. Sich mit dem Schicksal der Unterdrückten auseinanderzusetzen und aus der Sicht der Verfolgten heraus Verständnis für Minderheiten aufzubauen, ist sein Ziel. Dabei wird er von der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft unterstützt.

Klarstellung
Im ELSG-brief 44 war irrtümlich unter "Veranstaltungen” eine Kooperation mit der Wuppertaler Buchhandlung Finke angekündigt. Darin hieß es, daß Gregor Gysi sein neues Buch im Gespräch mit Hajo Jahn vorstellt. Die Meldung hat zu einigen kontroversen Reaktionen von Mitgliedern geführt. Sie reichten von der Zustimmung, mit politischen Gegnern zu reden, bis zur strikten Ablehnung. Richtig ist, daß die ELS-Gesellschaft die Veranstaltung nicht geplant, nicht organisiert und nicht finanziert hat. Tatsächlich hat Hajo Jahn ein Streitgespräch geführt, bei dem Gregor Gysi all die Fragen gestellt wurden, mit denen ein Mann seiner Vergangenheit und den gegen ihn erhobenen Vorwürfen konfrontiert werden muß. Die ELS-Gesellschaft hat eine Reihe von Mitgliedern, die Opfer des SED-Regimes waren und immer noch an den Folgen leiden. Sie sind u.a. auch deshalb in die ELS-Gesellschaft eingetreten, weil sie mit dem "Exil-PEN” eine Stiftung der verbrannten und verbannten Dichter und Künstler mit dem Ziel eines "Zentrums der verfolgten Künste” gegründet hat, in dem auch die DDR als zweite deutsche Diktatur im 20. Jahrhundert thematisiert werden soll. Wer in Deutschland an die NS-Vergangenheit erinnert, darf die Geschichte der DDR auf keinen Fall ausklammern. Damit keine Mißverständnissen aufkommen: Um Einmaligkeit – der Naziverbrechen – konstatieren zu können, muß man Vergleiche ziehen; moralische Verantwortung läßt sich nicht in Mordstatistiken messen. Aber zur moralischen Verantworung müssen auch die Postkommunisten Stellung nehmen.

Mitteilungen der ELS-Stiftung
Verbrannte und verbannte Dichter-/KünstlerInnen
Der mit 5000 Mark dotierte Erich-Mühsam-Preis (Lübeck) ist Mumia Abu-Jamal zuerkannt worden. Das 1982 gegen den Journalisten in den USA verhängte Todesurteil wegen eines angeblichen Mordes an einem weißen Polizisten ist äußerst umstritten. Mit der Preisverleihung solle die von amnesty international erhobene Forderung nach Wiederaufnahme des Prozesses unterstützt werden, heißt es in der Begründung der Erich-Mühsam-Gesellschaft. Der Preis erinnert an den Schriftsteller Erich Mühsam, der 1934 von den Nazis hingerichtet wurde.
Über Paul Mühsam, einem Vetter des Anarchisten Erich M., ist ein umfassender Beitrag von seiner Tochter Else (Elischewa) veröffentlicht worden in Mnemosyne, der österreichischen Zeitschrift für jüdische Literatur. Der 1876 in Brandenburg a.d. Havel geborene Paul Mühsam arbeitete zwar 30 Jahre lang in Görlitz als Jurist, doch seine Neigung galt dem lyrisch-dramatischen Dichtertum. Bis zu seiner Auswanderung 1933 nach Palästina und später in Haifa und Jerusalem verfasste er zahlreiche Gedichte, Novellen, Dramen sowie philosophische und religiöse Abhandlungen.
Else Levi-Mühsam "Paul Mühsam”, Mnemosyne, Heft Nr. 26, Alekto-Verlag, Klagenfurt.

Pädagogisch gegen Vergessen
Preise für beste Schüler
Im April des vergangenen Jahres startete das gemeinsam von der Else-Lasker-Schüler-Stiftung Verbrannte und verbannte Dichter-/KünstlerInnen, Wuppertal, und Schulen ans Netz. e.V. , Bonn, initiierte Online-Magazin Exil-Club einen bundesweiten Bildungswettbewerb:
Schulen wurden aufgefordert, Biografien verfolgter Intellektueller zu recherchieren und ihre Arbeitsergebnisse für eine Darstellung im Internet aufzubereiten. Dadurch soll ein virtuelles Archiv der verfolgten Intellektuellen entstehen, Vorläufer eines realen Zentrums der verfemten Künste. Mit dem Schulprojekt setzten die Initiatoren angesichts der Welle rechtsextremer Gewalt einen pädagogischen Akzent gegen Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und für eine Kultur der Toleranz.
Der erste Preis wurde wegen der Qualität zweier völlig unterschiedlicher Arbeiten gleich zweimal vergeben. Ebenfalls der dritte Preis. Dafür verzichtete die Jury aus den Vorständen der ELS-Stiftung und -Gesellschaft auf den zweiten Preis.

Medienecho
Der Projektstart des Exil-Clubs im April war von einem breiten Medienecho begleitet. Viele Tageszeitungen, darunter die FAZ, die Süddeutsche Zeitung, Rheinische Post sowie die Regionalprogramme der ARD und Fachzeitschriften haben über den Exil-Club und seine Arbeit berichtet.
Besonders erfreulich war, dass die Arbeitsgruppen die Intention des Projekts, Arbeit wider das Vergessen zu leisten, aktiv aufgriffen. So entdeckten Schülerinnen Lebensschicksale verfolgter und vergessener Oppositioneller während der NS-Zeit; Bürgerrechtler und unliebsame Künstler in der DDR wurden interviewt. Dabei sind Arbeiten auf einem beachtlichen wissenschaftspropädeutischem Niveau entstanden.

Auseinandersetzungen mit DDR-Bürgerrechtlern
Zu den spannendsten Arbeiten - einer der beiden ersten Preise - zählt zweifellos das Porträt der DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier. Fünf Schülerinnen des Ostseegymnasiums Rostock interviewten die profilierte Regisseurin und Buchautorin. Entstanden ist ein äußerst lebendiges, spannendes und facettenreiches Porträt. Beschrieben werden sowohl die Druckmittel und Verfolgungsstrategien der Stasi als auch der Lebensweg der Bürgerrechtlerin nach der Wende. Um sich bei der Suche nach "ihrem Bild" von Freya Klier nicht allein auf die eigenen Eindrücke zu verlassen, interviewte das Team Weggefährten Freya Kliers: Lutz Rathenow und den durch den Roman "Die Leiden des jungen W." bekannt gewordenen Schriftsteller Ulrich Plenzdorff.

In einem außergewöhnlichen Hypertext-Projekt – dies war ebenfalls einen Ersten Preis würdig - näherte sich der Leistungskurs Deutsch der Jahrgangsstufe13 am Nelly-Sachs-Gymasium in Neuss Irmgard Keuns Exilroman "Nach Mitternacht" an. Wer den Hyper-Text-Raum betritt, begibt sich auf eine sinnlich-intellektuelle Reise durch ein Labyrinth von Bildern, Gedichten, Romanausschnitten, literarischen und literaturwissenschaftlichen Texten. Die Projektarbeit ist eine freie künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Exil, die zugleich wissenschaftspropädeutische, geschichtliche und literarische Bezüge überzeugend integriert und somit exemplarisch für einen zeitgemäßen produktions- und handlungsorientierten Umgang mit Literatur ist.

In einer sehr beachtenswerten Arbeit stellt Stefanie Seibert, Schülerin der 10. Jahrgangsstufe (!) des Wissener Kopernikus-Gymnasiums den Schriftsteller und politischen Grenzgänger Gerhard Zwerenz vor, der 1957 aus der DDR in die Bundesrepublik übersiedelte (3. Preis). Neben einem ausführlichen und kommentierten tabellarischen Lebenslauf und der Darstellung des zeitgeschichtlichen Hintergrundes bildet ein Interview mit Zwerenz den Schwerpunkt dieser Projektarbeit. Das Interview wurde per Band aufgezeichnet, Ausschnitte daraus sind auf der Web-Site des Exil-Clubs zu hören.

Spannende Lebensgeschichten aus der NS-Zeit
Neben der jüngeren DDR-Vergangenheit entdeckten SchülerInnen Lebensgeschichten von Menschen, die in der NS-Zeit Widerstand leisteten. Äußerst lesenswert ist die dramatisch und spannend wie ein Krimi geschriebene Lebensgeschichte des Ehepaars Louise, Jüdin, und Ludwig Kapp, Christ. Die ebenfalls mit einem 3. Preis ausgezeichnet Autorinnen vom Ostendorf-Gymnasium in Lippstadt gingen in ihrer Heimatstadt intensiv auf Spurensuche. Sie durchforsteten Zeitungs-, Stadt- und Literaturarchive. Die Arbeit besticht vor allem durch die umfangreiche Recherchen sowie durch die genaue, authentische Darstellung Gottfried Kapps, der vor und nach der Machtergreifung aus seiner antinationalsozialistischen Haltung keinen Hehl machte und während eines Gestapo-Verhörs den Tod fand.
Ein besonderes Lob verdienen die Klassen 8 und 9 der Carl-Ruß-Schule-Sonderschule (!) in Solingen, die in ihrem Beitrag unter Leitung ihres Lehrers Jürgen Beese den bürgerlichen Politiker Dr. Alexander Coppel porträtieren. Er hatte sich vor und nach der Machtergreifung durch die Nazis für die Synagogengemeinschaft seiner Heimatstadt Solingen eingesetzt. Sein Engagement für Menschenrechte endete tödlich im

Konzentrationslager Theresienstadt.
Labyrinth von Bildern, Gedichten, Romanausschnitten
Doch einige der Schüler-Autoren blickten auch über die Grenzen Deutschlands hinaus: David Kreuer von der Waldorfschule Lippe-Detmold inspirierte die Beschäftigung mit dem legendären Cellisten und Komponisten Pablo Casals, der sich im Exil für Demokratie und Menschenrechte in seinem Heimatland Spanien unter der Militärherrschaft Francos einsetzte, zu einer außergewöhnlichen Auseinandersetzung mit dem Thema: Eigens für den Exil-Club spielte er "El Cant dels Ocells” , den Gesang der Vögel, ein. Dieses Lied stand für die Sehnsucht nach Frieden, Freiheit und Demokratie während der Militärdiktatur.

Musik als Zünder der Revolution
Musik,Verfolgung und Zensur: Dieses Thema nahm eine Projektgruppe des Sankt-Adelheid-Gymnasiums in Bonn, und der Geschwister-Scholl-Schule in Meckenheim auf und beteiligte sich so am deutschen Beitrag zu den "Netdays 2000”. Sie generierten eine inhaltlich und gestalterisch vorbildliche Seite zum Thema Zensur in der Musik. Dort wurden Biographien exilierter, verfolgter und zensierter Musiker zusammengetragen: Von Mozart und Beethoven über Strauss bis hin zu Weill, Artur Honegger und Schostakowitsch. Dass Musik schon immer politisch verdächtig war, wußte bereits Platon und so gehen die Autoren der überaus spannenden Frage nach, ob Musik Zünder von Revolutionen war bzw. warum totalitäre Regime wie der Nationalsozialismus und der Stalinismus Musik zensierten und deren Schöpfer inhaftierten und umbrachten. Tonbeispiele sorgen dafür, dass die Seite nicht zu "kopflastig" wird, Linklisten ermöglichen eine umfangreiche Recherche zum Thema Zensur.

Zu guter Letzt: Statistisches
Die Exil-Club-Seite findet immer mehr Aufmerksamkeit: Mehr als dreihundert Besucher pro Tag dokumentieren _ angesichts der Schwierigkeit des Themas - ein beachtliches Interesse. Genutzt wird die Seite offenbar auch wegen ihres Informationswertes: So wurde die Seite über Rose Ausländer 129 mal besucht, Hilde Domin 103 mal, Elisabeth Langgässer hatte 86 Besuche, Anne Frank 70, Else Lasker-Schüler 64.

 Kontakte zu Mitgliedern und Interessenten ergeben sich bei der einen oder anderen Veranstaltung in und außerhalb Wuppertals.

Sie können uns aber künftig auch im neuen Büro anrufen

(49- 202 - 305198),

ein Fax schicken (49-202-7475433) oder eine

E-Mail ELS.Gesellschaft@Wtal.de.

Wir freuen uns auf Sie –

Herzlich Ihr

Hajo Jahn


Die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft lädt ein:

Veranstaltungen im Jahr 2001 finden Sie auf der
Seite für die Termine.

Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft e.V. * Kolpingstraße 8 * 42103 Wuppertal;
Telefon & Fax: 0202 30 51 98
e-mail: ELS.Gesellschaft@Wtal.de Homepage: http://www.els.gesellschaft.wtal.de
Vorsitzender: Hajo Jahn; Stellvertreter: Dr. Klaus Becker; Schatzmeister: Herbert Beil;
Schriftführerin: Renate Dohm; Pressesprecher: Christian Sabisch; Beisitzer: Wendla Boettcher-Streim, Monika Fey und Prof. Dr. Manfred Brusten sowie die Autoren Herta Müller, Hans Joachim Schädlich und Jiri Grusa.
Bankverbindungen: Stadtsparkasse Wuppertal, BLZ 330 500 00 Beitragskonto: 968 768 / Spendenkonto: 958 900
Stiftung "Verbrannte und verbannte Dichter-/ Künstler-innen": Stadtsparkasse Wuppertal, BLZ 330 500 00 Konto: 902 999
Homepage der Stiftung "Verbrannte und verbannte Dichter-/ Künstler-innen": www.Exil-Archiv.de

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